Makroschlitten, Teil 1

Vor einigen Monaten habe ich angefangen, mich mit Focus Stacking zu beschäftigen. Für diejenigen, denen Focus Stacking kein Begriff ist – hier eine kurze Erklärung:

Der englische Begriff focus stacking, wörtliche Übersetzung ‚Fokus-Stapelung‘, seltener auch Schärfentiefeerweiterung oder deep focus fusion (DFF) genannt, beschreibt eine Kombination aus fotografischer Aufnahme- und digitaler Bildbearbeitungstechnik. Sie wird insbesondere in der digitalen Makrofotografie genutzt, um ein Bild mit außergewöhnlich hoher Schärfentiefe zu erzeugen.

Ähnlich wie Exposure Blending ist Focus stacking die Kombination aus einer fotografischen Serienaufnahme und einem nachgeschalteten Montageprozess. Jedoch ist hierbei die Bildserie keine Belichtungsreihe, sondern eine Bildfolge, bei der nur die Fokussierung oder der Aufnahmeabstand verändert wurde, so dass sich die Bilder im Wesentlichen nur in der Schärfenlage unterscheiden. Da sich bei der Fokusänderung eine Änderung des Abbildungsmaßstabs ergeben kann und sich Objekte im Bild geringfügig verschieben können, muss vor der eigentlichen Montage der einzelnen Bilder meist noch eine Bildtransformation zur bestmöglichen Überlagerung der Bilder durchgeführt werden. Diese Aufgabe wird von den Spezialprogrammen automatisch gelöst. (Quelle: Wikipedia)

Da ich schon seit einigen Jahren einen Proxxon Koordinatentisch zu Hause habe, dachte ich mir, dass dieser für den Vorschub des Objekts ideal sein könnte. Bei meinen ersten Versuchen drehte ich das Handrad manuell, um die Objektdistanz zum Modell zu verkürzen. Beim Wechsel der Optik auf ein Lupenobjektiv der Firma LAOWA, wurde durch den größeren Abbildungsmaßstab von 4:1 der manuelle Vorschub immer mehr zum Geduldsspiel, da der abzubildende Tiefenschärfebereich im 1/100mm Bereich liegt. Also machte ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Schlitten, dessen Vortrieb elektronisch gesteuert werden kann. Dabei stellte ich fest, dass die am Markt befindlichen Systeme nicht gerade günstig sind und beschloss den vorhandenen Koordinatentisch selber mit einem Schrittmotor umzubauen und die elektronische Ansteuerung mit einem Arduino umzusetzen.

Nach etwas Recherche hat sich folgende Stückliste ergeben, um das Projekt beginnen zu können:

  • MICRO-Koordinatentisch KT 70
  • 1 Arduino Mega 2560
  • kwmobile Rotary Encoder KY-040 Modul für Raspberry Pi und Arduino
  • TopDirect TB6600 Stepper Driver 4A 9-42V Schrittmotor Treiber Controller 2/4 Phasen Hybrid Schrittmotor Treiber Fahrer für 3D Printer Drucker/CNC
  • AZDelivery HD44780 1602 LCD Modul Display mit I2C Schnittstelle 2×16 Zeichen
  • PsmGoods 5PCS 3,5-mm-Stereo-Klinke Schalttafelmontage Steckverbinder
  • 2 von Aerzetix: Potentiometer Knöpfe für 6.35mm Ø30x15mm glatten Schaft aus Aluminium. Farbe: silber
  • Platine 75×100 mm Lochrasterplatine Kupfer RM2,54
  • MB6 – ABS Kunststoffgehäuse mit Deckel, Mehrzweckgehäuse, Modulgehäuse, (LxBxH) 220 x 150 x 64 mm, Schwarz – Matt
  • Umbaukit Proxxon KT70 CNC Nema23 Handrad
  • Optokoppler DIP-4, PC817C für Arduino

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